Für mehr Chancengleichheit

Die Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege und ihre Partner in Remscheid treiben die digitale Teilhabe der Menschen vor Ort voran. Im März geht`s los.

Corona hat gezeigt, dass nicht jeder Teil der Gesellschaft bei der Digitalisierung mithalten kann – auch in Remscheid nicht. Die persönliche finanzielle Situation, Sprachschwierigkeiten, die Ausstattung sowie das technische Verständnis stehen einer zielführenden Nutzung digitaler Medien häufig entgegen. Dieser Entwicklung möchte die Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege (AGW) in Remscheid mit einem neuen Projekt entgegentreten.

Die AGW ist ein Zusammenschluss der fünf anerkannten Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege. Dazu gehören die AWO, der Caritasverband, der Paritätische, das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und das Diakonische Werk. „Der fehlende Zugang eines Teils der Bürgerinnen und Bürger Remscheids zu digitalen Medien wurde durch die Corona-Beschränkungen deutlich erkennbar. Die Ermöglichung einer digitalen Teilhabe aller Menschen in unserer Stadt ist eine Herausforderung, der wir uns als Netzwerk gezielt annehmen möchten. Dazu bündeln wir unsere Kompetenzen“, erläutert Rainer Morteln, AGW-Sprecher und Geschäftsführer des DRK in Remscheid. Die in den Remscheider Stadtbezirken bereits vorhandenen Begegnungs-, Lern- und Beratungsorte sollen mit sechs digitalen Lernorten dafür die entsprechend wohnortnahe Infrastruktur bieten. Die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW unterstützt das Projekt bei Ausstattung und Anschaffung von Endgeräten.

Zum Programm gehört auch, dass Nutzerinnen und Nutzer sowie Multiplikatoren, die ihre Kenntnisse weitergeben möchten, in der Anwendung der digitalen Medien geschult werden. Interessierte sollen die verschiedenen Orte aufsuchen und das vorhandene technische Equipment konstruktiv nutzen können. Anwendungsbereiche sind zum Beispiel das Home-Schooling, Terminvereinbarungen mit Behörden oder Vereinen, Antragstellungen, aber auch Wohnungssuche oder die Nutzung von Fortbildungsmöglichkeiten. Genauso geht es um die Teilhabe an digitalen Veranstaltungsformaten oder auch um den Videochat mit Freunden und Verwandten, um einer Vereinsamung vorzubeugen. Solange die Pandemieauflagen bestehen, ist ein Corona-konformes Nutzungskonzept vorgesehen.

Die unterschiedlichen Lernorte bieten unterschiedliche Schwerpunkte. So wird beim Stadtteil e.V. zum Beispiel neben den freien Nutzungsmöglichkeiten an einer digitalen Stadtteilzeitung gearbeitet. Die Evangelische Kirchengemeinde Hasten möchte mit dem Angebot besonders ältere Remscheiderinnen und Remscheider ansprechen und hat einige Smartphones angeschafft, an denen geübt und ausprobiert werden kann. Der Bundesverband der Spanier orientiert sich insbesondere an den Bedarfen von Menschen mit spanischem Migrationshintergrund, ist aber – genau wie die anderen Standorte – für alle Remscheiderinnen und Remscheider da.

Mehr Info unter www.digitale-lernorte-remscheid.de

 

Die Lernorte sind:

Bundesverband spanischer sozialer und kultureller Vereine e.V.
Hindenburgstraße. 1
Tel.: 0 21 91/42 15 31
E-Mail: cfma@iree.org

Caritasverband Remscheid e.V.
Papenberger Str.14
Tel.: 0 21 91/46 32 17
E-Mail: rsfamilyup@caritasverbandremscheid.de

Evangelische Stadtkirchengemeinde Bezirk Hasten
Büchelstr. 47
Tel.: 0 21 91/9 33 02 11
E-Mail.: siegfried.landau@telebel.de

Jugendkunstschule Lennep e.V.
Kölner Str. 6
Tel.: 0 21 91/66 14 22
E-Mail: rotationstheater.rs@t-online.de

Lotsenpunkt Lennep
Kölner Str. 3
Tel.: 0 21 91/7 89 28 52
E-Mail: lotsenpunkt-lennep@gmx.de

Stadtteil e.V.
Honsberger Str. 38
Tel.: 0 21 91/93 80 32
E-Mail: a.wiedenhoff@stadtteil-rs.de

Für Rückfragen und Kontakt:
Rainer Morteln • Sprecher
Telefon: 0 21 91 – 9235 13
r.morteln@drk-remscheid.de